Knochendichte
messung

Knochendichte
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Knochendichtemessung

Was ist Osteoporose?

Osteoporose, im Volksmund auch „Knochenschwund“ genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung des Skeletts. Sie ist gekennzeichnet durch eine Verminderung an Knochenmasse und eine Verschlechterung der Knochenarchitektur. Daraus resultiert eine erhöhte Knochenbrüchigkeit.

Kleinere Stürze und selbst alltägliche Handgriffe wie Heben und Tragen können zum Knochenbruch führen, vor allem an den Wirbelkörpern der Wirbelsäule, den Unterarmen oder den Oberschenkelknochen.

Wer kann betroffen sein?

Osteoporose tritt häufig bei Frauen nach den Wechseljahren und im höheren Lebensalter auf. In Deutschland sind heute etwa jede dritte Frau und jeder fünfte Mann ab dem 50. Lebensjahr betroffen.

Einige Risikofaktoren sind:

  • Familiäre Belastung
  • Geschlecht
  • Früher Eintritt der letzten Regelblutung
  • Unausgewogene Ernährung, z.B. niedrige Kalziumaufnahme
  • Untergewicht oder ungewollter Gewichtsverlust
  • Übermäßiger Tabak- und Alkoholkonsum
  • Zuvor erlittene Knochenbrüche
  • Bewegungsmangel
  • Medikamentöse Behandlung, z.B. mit Cortison
  • Körpergrößenverlust > 4 cm
  • Großes Sturzrisiko

Wie macht sich Osteoporose bemerkbar?

Symptome für das Vorliegen einer Osteoporose können unter anderem sein:

  • Chronischer Rückenschmerz
  • Abnehmende Körpergröße
  • Rundrücken (sog. Witwenbuckel)
  • Eingeschränkte Bewegungsfähigkeit
  • Vermehrte Knochenbrüche ohne äußere Einwirkung

Wie wird Osteoporose diagnostiziert?

Osteoporose wird auch häufig als „schleichende“, bzw. „stille“ Erkrankung bezeichnet. Es gibt nur wenige Möglichkeiten, frühzeitig einen Knochenmasseverlust nachzuweisen.

Eine davon ist die Knochendichtemessung mit dem DXA-Verfahren. Dabei wird mit Hilfe einer speziellen Röntgentechnik eine sehr geringe Röntgenstrahlung durch den Körper geschickt, um den Mineralgehalt der Knochen zu bestimmen. Dieser Knochenmineralgehalt steht in direkter Beziehung zur Knochenfestigkeit.

Daneben gehört zur Diagnose eine körperliche Untersuchung. Bei der Erstuntersuchung sollte eine BWS/LWS-Röntgenaufnahme gemacht werden.

Eine Knochendichtemessung kann nicht exakt einen Knochenbruch vorhersagen, genauso wenig wie ein hoher Cholesterinwert einzeln betrachtet einen Herzinfarkt vorherbestimmen kann.
Dennoch sagt ein entsprechender Kochendichtewert etwas über das Frakturrisiko im Vergleich zu einem normalen Knochen im Altersvergleich aus. Ihr persönliches Ergebnis in Verbindung mit weiteren Untersuchungsbefunden ergibt dann eine Gesamtrisikoeinschätzung.

Ist Osteoporose behandelbar?

Heute gibt es neben wirksamen medikamentösen Therapien weitere Möglichkeiten, die Knochensubstanz positiv zu beeinflussen. Dazu gehören eine Vitamin D- und kalziumreiche, ausgewogene Ernährung und auch eine angemessene sportlich-körperliche Bewegung.

Wir werden Ihnen im Zusammenhang mit dem Gesamtbefund die notwendigen Maßnahmen empfehlen.

Was erwartet mich bei der Knochendichtemessung?

Das Gerät sieht wie eine große Untersuchungsliege aus. Die Untersuchung selbst dauert, je nach zu untersuchender Körperregion, 5 bis 10 Minuten. Dabei können sie ganz normal ruhig atmen. Das Auswertungsprogramm ist in der Lage zu unterscheiden, wie viel Knochenmineralgehalt vorhanden ist. Dabei ist es völlig normal, dass verschiedene Skelettbereiche unterschiedliche Dichtewerte aufweisen können.

Wie sicher ist die Untersuchung?

Die DXA-Methode ist die zur Zeit einzige sowohl von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als auch von der DGO (Deutsche Gesellschaft für Osteologie) anerkannte Messmethode zur Diagnose der Osteoporose.

Die während einer Untersuchung verabreichte Strahlendosis ist vergleichbar mit der Dosismenge, die jeder Mensch im Laufe einer Woche als natürliche Strahlung erhält.

Andere technische Verfahren zur Diagnose (Computertomographie-Messungen oder Ultraschall) sind möglich, haben aber deutliche Nachteile:

Bei der Computertomographie liegen diese in der hohen Strahlendosis. Die Ultraschalluntersuchung im Bereich der Ferse ist aufgrund der geringen Aussagefähigkeit und der hohen Fehlerquote eigentlich nicht mehr zugelassen. Trotzdem wird sie noch häufig verwendet. Patienten sollten jedoch wissen, dass die einzige, wie oben beschriebene Messmethode die DXA-Methode ist und sollten diese auch durchführen lassen.

Ansprechpartner zur Diagnostik und Therapie der Osteoporose ist und
bleibt der Facharzt für Orthopädie und Osteologie!